Die Feuerwehrschutzjacken, sind in Verbindung mit der Feuerwehrschutzhose, die meist getragene Kleidung bei der Feuerwehr. Der „klassische Anzug“ kann aber weitaus mehr, als man zunächst denkt.
Er schützt nicht nur vor Feuer sondern hat noch weitaus mehr Eigenschaften. Bei der Feuerwehr wird ein sehr hohes Maß an Eigenschutz gelebt. Bei der Kleidung fängt es an.
Das Löschen des Feuers ist längst nicht mehr die einzige Aufgabe, die wir als Feuerwehr erfüllen müssen. Daher hat sich die Kleidung auch stehts weiterentwickelt.
Straßenverkehr
Eigenschutz beginnt schon vor dem eigentlichen Abarbeiten des Einsatzes. Wenn wir mit dem Feuerwehrauto am Einsatzort angekommen sind, halten wir uns oft im Bereich des Straßenverkehrs auf – da dieser Bereich meist noch nicht gesperrt ist und die Absperrmaßnahmen durch die Feuerwehr eingeleitet wird, ist es wichtig, dass die Autofahrer uns sowohl im hellen als auch im dunkeln wahrnehmen können.
Aus diesem Grund findet man auf der Feuerwehrkleidung eine Menge Reflektionsstreifen.
Feuer
Wie wir alle schon seit der Kindheit wissen löscht die Feuerwehr Feuer. Und so muss natürlich unsere Kleidung uns bestmöglich davor schützen. Wichtig ist, dass der Feuerwehrmann sich aber auch noch in seiner Kleidung bewegen kann und bei seinem Einsatz an besonders belasteten Stellen wie Knie und Ellenbogen geschützt ist.
Aus diesem Grund finden sich an der feuerfesten Kleidung Verstärkungen an diesen Stellen.
Eine eingearbeitete Membrane sichert den Feuerwehrmann vor Nässen von außen ab – beispielsweise vor dem Löschwasser. Würde sich die Kleidung mit Wasser vollsaugen so wäre der Wärmeschutz nicht mehr ausreichend gegeben – hinzu kommt, dass die Kleidung deutlich an Gewicht zunimmt.
Die Herausforderung liegt hierbei, dass die Feuerwehrkleidung gleichzeitig den Schweiß des Feuerwehrmannes heraustransportiert, damit es nicht zu einem Wärmestau kommt.
Zusätzlich schützt die Membrane vor dem Eindringen verschiedener Flüssigkeiten die sonst für den Feuerwehrmann gefährlich sein könnten.
Natürlich können wir uns im Brandrauch nur mit weiterer Ausrüstung, wie dem Atemschutzgerät, bestehend aus Maske, Lungenautomat und Pressluftatmer, bewegen. Diese Kombination bietet uns Atemluft für ca 30. Minuten, was je nach Arbeitsaufwand auch schon mal variieren kann.
Witterung
Die Schutzwirkung für den Bereich Feuer kommt uns auch bei der Witterung zugunsten.
So hält die Membrane die Feuerwehrmänner und -frauen auch bei schlechtem Wetter trocken und warm, wenn es mal wieder etwas mehr regnet.
Zusätzliche Ausrüstung
Ergänzt wird der Feuerwehranzug durch Stiefel, Handschuhe, Helm und beim Einsatz mit dem Stichwort „Feuer“ durch eine Flammenschutzhaube.
Die trittsicheren und mit Stahlkappen verstärkten Stiefel tragen wir sowohl beim Arbeits-, Übungs- & Einsatzdienst. Sie sind sowohl für den Brandeinsatz als auch für die technische Hilfe zugelassen und müssen genau so wie der Helm nicht gewechselt werden.
Der Helm bietet, neben dem Nackenschutz und seiner Eigenschaften als Schutz vor Stößen gegen den Kopf, ein herunterklappbares Visier. Durch dieses wird bei der technischen Hilfeleistung das Gesicht geschützt.
Die Handschuhe werden je nach Einsatzszenario gewechselt – die Handschuhe für den Brandeinsatz sind aufgrund der Hitze deutlich dicker als die Handschuhe für die technische Hilfe, so dass wir diese nur dann anziehen, wenn wir mit Feuer und Wärme in Berührung kommen bzw. kommen können.